Gemeinsam mit dem Lokalfernsehen waren Agnes Becker, „Bienenretterin“ und Initiatorin des Artensterbens-Volksbegehrens und Dr. Andreas Segerer, renommierter Insektenforscher und Buchautor, die Auloherin und Stadträtin Christine Ackermann und meine Wenigkeit gestern in der Ochsenau. Beiden Gästen hat es sehr gut gefallen und sie waren sehr beeindruckt von diesem höchstgradig wertvollen Lebensraum und seiner hohen Insektenvielfalt und Aktivität auf dieser zusammenhängenden Fläche. Laut Andreas Segerer hat es bereits einen Rückgang solcher Magerrasen um 97% gegeben, und meist sind nur noch kleine Flächen als Inseln erhalten geblieben. Beide forderten daher mit Nachdruck, die gesamte Ochsenau zu erhalten, und geplante Bebauungen lieber auf nicht schützenswerten und gesetzlich geschützten Flächen durchzuführen. Wir brauchen solche Flächen in Zeiten des Insektensterbens dringender denn je. Andreas Segerer betonte noch, dass er keine einzige Fläche kenne, wo die so genannten Ausgleichsflächen auch nur annähernd an die Qualität der zerstörten Fläche heranreiche. Agnes Becker erinnerte daran, dass es nach dem erfolgreichsten Volksbegehren in der Geschichte Bayerns nicht mehr angehen könne, dass die Kommunen den Arten- und somit auch den Flächenschutz nicht konsequent ernst nehmen. Sie lud jeden ein, der für die Bebauung der Ochsenau sei, diese Fläche einmal selbst in Augenschein zu nehmen und sich von der Artenvielfalt und dem Blüten- und Insektenreichtum gefangen nehmen zu lassen. Diesen Naturschatz als Landshuter Naturerbe wollen wir also unbedingt erhalten, auch und gerade für die Landshuter Bürger.
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