Leider konnte ich am Weltklimatag nicht in Landshut sein und die Veranstaltung aktiv unterstützen. Ich war gleichzeitig als Teilnehmer und Redner auf einer wissenschaftlichen Tagung in Norditalien, auf der es unter anderem um die Folgen des Klimawandels auf Fauna und Flora ging. Unter anderem berichteten dort amerikanische Kollegen von der großen Zahl endemischer Arten, die weltweit durch Raubbau am Regenwald bedroht sind.
Auf der Tagungsexkursion besichtigten wir zwei bereits extrem stark geschrumpfte Gletscher, die in den nächsten Jahrzehnten ganz verschwinden werden. Mehrere Arten sind in diesem Naturpark in den letzten Jahren auch schon regional ausgestorben, weil selbst die höchsten Berggipfel dort zu warm geworden sind.
Diese Eindrücke stimmen mich sehr nachdenklich.
Wenn wir nicht endlich viel ernsthaftere Maßnahmen unternehmen, den Klimawandel zu stoppen, kommt es in vielen Ökosystemen zu einer Katastrophe. Auch für uns Menschen! Der Tagungsort Fiera die Primiero wurde vor einem Jahr von einem regionalen Sturm und einem begleitenden Hochwasser heimgesucht, die schwere Verwüstungen hinterließen. Meine An- und Rückreise zur Tagung erfolgte übrigens selbstverständlich klimaneutral. Was die regierenden Parteien jetzt als Lösungen entwickelt haben, wäre schon vor 20 Jahren zu wenig gewesen. Ganz offenbar haben sie immer noch nicht wirklich verstanden, was auf dem Spiel steht.