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Klimawandel kommunizieren

September 2019 auf einer Konferenz in den Dolomiten aufgenommen: die Gletscher schmelzen, die Alpen-Endemiten verschwinden, die Gewässer versiegen – und die Schneekanonen haben auch keine Munition mehr – aha, das ist eventuell eine Botschaft, die ans Ziel kommt bei denen, die bisher nicht über den Klimawandel nachgedacht müssen zu haben meinten (:-))

Stella Haun ist eine hoch motivierte Person. So motiviert, dass sie trotz unfallbedingter Lädiertheit zu unserer Veranstaltung am 30.1. in die „Insel“ kam. Und hatte interessante Gedanken zum Thema: wie bringen wir auch die Leute dazu, über den Klimawandel nachzudenken, die das bisher verweigern. (Auch wenn der Untertitel ihres Vortrages „Was wir denken, wenn wir versuchen nicht über die Klimaveränderung nachzudenken“ mich ein wenig an das 1970er Jahre-Lied „wenn Du denkst, Du denkst, dann denkst Du nur Du denkst…“ erinnerte.) Also, an die Leute hinzukommen, die sich trotzdem weiterhin mit dem SUV einen Beutel Schnitzel für 1,95 im Supermarkt auf der Grünen Wiese holen, um so das Geld zu sparen für ihren dritten Flugzeug-Urlaub dieses Jahr auf irgendeinem Strand mit Sand+Meer, egal wo. Obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten. „Aber das machen ja alle, was kann ich da schon ausrichten.“

Stella Hauns Antworten haben was mit „der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“ zu tun, mit meinen Worten gesagt, und regen dazu an, die Botschaften zum Klimawandel zu überdenken. Schreckensszenarien, so realistisch sie sein mögen, bringen viele Leute nicht dazu, aktiv zu werden oder etwas an ihrem eigenen Klima-Fußabdruck zu ändern. Sondern nur zum Wegschalten. „Der Alltag hat Probleme genug.“ Da ist was dran.

Danke, Stella Haun für Einsatz und Botschaft!

Warum, fragt sich der aufmerksame Beobachter indes, ist Frau Haun, so motiviert für ihre Sache, wie sie ist, die EHEMALIGE Klimabeauftragte der Stadt? Vielleicht, WEIL sie so engagiert ist….?

Anschließend an den Vortrag gab es auf Anregung von Elke März-Granda von mir noch ein paar praktische Hinweise, was jeder Einzelne denn tun kann. Das ist mehr, als man meint, und jeder sollte seinen Teil dazu beitragen, es ist definitiv nicht nur eine Aufgabe „der Konzerne“. Zu dieser Frage entsponn sich eine recht leidenschaftliche Diskussion zwischen den Teilnehmern (und Generationen – mit unerwarteter Rollenaufteilung), aber meine Meinung ist: Jeder tue seinen Teil, so gut er eben kann.

Einen Vorschlag, was die Stadt tun kann, hat Elke vor kurzem in den Stadtrat als Antrag eingebracht: einen Landshuter Energiewald. Für das „Holz der kurzen Wege“ für unser Landshuter Biomasse-Heizkraftwerk.

Post scriptum:

Wie steht es um unsere Gletschern? Dafür gibt es eine interessante Seite: